Das waren die FUTUREDAYS BAMBERG 2019

Die FUTUREDAYS BAMBERG gingen am 22.10.2019 in die zweite Runde. Dieses Jahr drehte sich alles um die Themen Zukunft, Innovation, Startups, New Work und Digitalisierung.

Digitalisierung zum Anfassen

Mit über 150 Anmeldungen waren die FUTUREDAYS 2019 mehr als ausgebucht. Das Orga-Team, welches wie im vergangenen Jahr aus Mitarbeitern von medienreaktor, MGO Launchpad, LAGARDE1 und bytabo bestand, hat es geschafft, auch durch den Erfolg der Pilot-Veranstaltung 2018 ein reges Interesse an diesem Event zu erzeugen. Dieses Jahr wurde das Ziel gesetzt, mehr Themen auf die Agenda zu bekommen und qualitativ hochwertige Speaker für die Themen-Slots gewinnen zu können.

4 Räume je 3 Sessions und 15 Speaker

Die 12 geplanten Sessions teilten sich in 5 Vorträge, 5 Workshops und 2 Interviews auf. Das Themenspektrum reichte von New Work über agiles Projektmanagement, hin zu Datensicherheit, Gamification und wie sich ein mittelständisches Unternehmen digitalisieren lässt. Die vortragenden Personen kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Unternehmen, einerseits aus Industrie und Wirtschaft, wie die Geiger Gruppe, Vitra, SAP und Festool, andererseits waren auch Startups und Mitarbeiter der Uni-Bamberg vertreten.

Um 15 Uhr wurde die Veranstaltung eröffnet, schnell teilten sich alle Anwesenden in die Vortragsräume auf, sodass die Sessions pünktlich starten konnten. Zwischen den einzelnen Vorträgen war jeweils eine halbstündige Pause vorgesehen um zu networken und sich auf die kommenden Vorträge einzustimmen.

An dieser Stelle werden drei Vorträge näher beleuchtet:

“Agile Projekte sind günstiger und schneller fertig. Aber stimmt das wirklich?”

Benjamin Kostrzewa, Product Owner Internet of Things and Mobile Apps bei der Firma Festool erläuterte anschaulich, ob die aufgestellte These stimmt, ob agile Projekte tatsächlich schneller und günstiger sind.

Diese und viele weitere Aussagen halten sich hartnäckig zur agilen Arbeit. Jedoch stimmen Sie nur bedingt, so Kostrzewa. In seinem Vortrag ermittelte er anhand von echten Projekterfahrungen, wie man in zukünftigen Projekten von mehr Agilität profitieren kann und was "agil sein" überhaupt mit sich bringt. Außerdem brachte er einen kleinen Einblick auf eigene agile Projekte mit, die über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus gingen und veranschaulichte sehr plakativ, dass es nicht zwingend besser sein muss, Projekte agil zu bearbeiten, sondern dass es abhängig von detaillierten Vorplanungen auch durchaus legitim ist, ein Projekt nach dem Wasserfallprinzip abzuwickeln. Eine unterhaltsame Frage- und Antwortrunde komplettierte den Vortrag von Benjamin Kostrzewa.

“IT-Sicherheit und Datenschutz: Ask me anything!”

Prof. Dominik Herrmann, Professor für Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen der Universität Bamberg begann seine Session mit dem letzten Teil seines Vortragtitels: Ask me anything! Mit diesem Einstieg hatten die Teilnehmer nicht gerechnet, setzt man die Fragerunde meistens eher an das Ende eines Vortrags.

Diesem unerwarteten Einstieg folgte eine Reihe von interessanten, teilweise auch im Nachhinein witzigen Fallstudien zum Thema IT-Sicherheit und Daten-Ethik. Z.B. wurde 2016 eine Überwachungskamera eines bekannten deutschen Lebensmitteldiscounters zum Schnäppchenpreis angeboten. Die Kamera fand reißenden Absatz und wurde viele tausend Male verkauft. Dominik Herrmann veranschaulichte auf unterhaltsame Weise, wie die Kamera völlig ungeschützt im Netz für Fremde zugänglich war und wer letztendlich für den entstandenen ‘Schaden’ verantwortlich zu machen sei. Ist der Nutzer schuld, weil er die Kamera, ohne das Handbuch zu lesen, installiert hat, oder der Entwickler der Software, der mit leicht hackbaren Standardpasswörtern gearbeitet hat, oder der Discounter, der die Kamera zum Kauf angeboten hat? Die überraschende Antwort war: Es kommt darauf an!

Außerdem wurde die Frage die uns alle betrifft gestellt: Wie setzt man eigentlich ein gutes Passwort? Erstaunlich einfache Antworten wurden gegeben, sodass jeder Teilnehmer etwas für seinen digitalen Lebenslauf mitnehmen konnte.

“Digitalisierung zum Anfassen. Machen statt reden – so gestalten Sie den Aufbruch Ihres Unternehmens in eine digitale Welt.”

Ein interessantes und aufschlussreiches Interview bildete den Abschluss der diesjährigen FUTUREDAYS BAMBERG, nämlich ein Talk zwischen Eva Söhnlein, Geschäftsleitung der Geiger Gruppe, und Jonas Reuter, Beratung Digitalisierung bei medienreaktor.

Es wurden in einem lockeren Talk die Chancen und Risiken der Digitalisierung eines mittelständischen Unternehmens erörtert. Was gilt es zu beachten, wie nehme ich meine Angestellten auf die digitale Reise mit und kann man wirklich jeden davon begeistern. Es wurde schnell deutlich, dass es einer gehörigen Portion Mut und Fingerspitzengefühl bedarf, um eine konsequente Digitalstrategie im Unternehmen installieren zu können. Weitere Details zum gesamten Digitalisierungsprozess der Firma HG Hans Geiger Spritzgießtechnik GmbH und ein Mitschnitt des Interviews mit Eva Söhnlein wird in diesem Beitrag veranschaulicht.

Fazit FUTUREDAYS 2019

Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, die auch dieses Jahr wieder großen Anklang fand. Sicher war (noch) nicht alles perfekt. Durch eine abschließende Umfrage an alle Teilnehmer stellte sich heraus, dass jeder wertvolle Erkenntnisse und interessante Kontakte mitnehmen konnte. Das Orga-Team konnte einige konstruktive Verbesserungsvorschläge für zukünftige FUTUREDAYS auf die Agenda für kommendes Jahr setzen.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Teilnehmern der FUTUREDAYS 2019 und deren Feedback bedanken und hoffen, dass wir das kleine, feine Digital-Event in Bamberg auch in Zukunft stetig skalieren, etablieren und optimieren können. Wir freuen uns auf die FUTUREDAYS BAMBERG 2020 und wer weiß, vielleicht werden es kommendes Jahr tatsächlich DAYS und nicht nur ein Nachmittag mit hochwertigen Inhalten und interessanten Menschen aus dem digitalen Kosmos.

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