„Die DNA von Kaspar Schulz ist Brauen, Mälzen und Destillieren“, stellt Johannes Schulz-Hess klar. Für die KASPAR SCHULZ Brauereimaschinenfabrik & Apparatebauanstalt GmbH schließe das aber nicht aus, sich in unterschiedlichen Bereichen weiterzuentwickeln, denn „es geht auch um die Diversifizierung im Markt“. Dass diese Diversifizierung möglich ist, hat die Branche auch den Entwicklungen der vergangenen Jahre zu verdanken: „Die Craftbeer-Welle hat der Branche sehr gutgetan“, beschreibt Schulz-Hess und führt weiter aus: „Unsere Kunden wissen ganz genau, welches Produkt sie produzieren wollen. (…) Wir bauen individuelle Anlagen. Es sind Unikate, die wir produzieren.“
Die Anlagen des weltweit ältesten Brauereimaschinenherstellers finden ihr Zuhause rund um den Planten. Der Export spielt eine große Rolle, die Installation ist enorm wichtig. Deshalb ist trotz aller technologischer Entwicklungen die menschliche Komponente gefragt. „Es bedarf immer eines kompetenten Braumeisters.“ Zusätzlich arbeitet das Bamberger Unternehmen aber auch daran, immer mehr und immer öfter aus der Distanz warten und kontrollieren zu können. Mit „Pioneer Pro“ hat Kaspar Schulz eine Automatisierungslösung für Brauereianlagen mit intelligenter Prozesssteuerung im Angebot. „Unser Anspruch ist der, für die beste Technik auch die beste Software anbieten zu können“, erklärt der Inhaber, der die Softwareentwicklung damit aber noch nicht am Ende sieht: „Die Spielwiese, was in der Zukunft weitere Optionen für die Software anbelangt, ist sehr groß.“
„Bier verbindet alle unsere Mitarbeiter querbeet. Vom Ingenieur bis zum Staplerfahrer kann jeder damit was anfangen.“
Durch die Software-Komponente ist Kaspar Schulz auch in neuen Bereichen unterwegs, was die Mitarbeitergewinnung angeht. Software-Entwickler waren bisher nur selten Kaspar-Schulz-Straße zu Gast, geschweige denn zuhause. Die Zeiten haben sich aber geändert und die Digitalisierung schreitet voran. Das Plus für Kaspar Schulz ist dabei das Endprodukt, das mit den Anlagen der Bamberger produziert wird. „Was uns bei der Mitarbeiterakquise hilft, ist das Thema Bier. Bier verbindet alle unsere Mitarbeiter querbeet. Vom Ingenieur bis zum Staplerfahrer kann jeder damit was anfangen.“ Und da es langfristig darum gehe, „den Genuss weiterzuentwickeln“, hoffen Schulz-Hess und sein Unternehmen darauf, in Zukunft auch Software-Entwickler damit ködern zu können.
Was der gelernte Architekt ansonsten über sein Unternehmen, die Ähnlichkeiten zwischen Bier und Whiskey oder über Markenbildung zu erzählen hat, erfährst du jetzt bei RECHARGE – überall, wo es Podcasts gibt.