Erneuern, Digitalisieren, auf das nächste Level bringen. Traditionsunternehmen kennen ihre Stärken und stehen meist auf einem soliden Fundament. Wenn sich die Bedingungen auf dem Markt aber ändern oder man als Unternehmer:in proaktiv an der eigenen Zukunft arbeiten will, dann geht das oft mit einem Wandel einher. Florian Müller, Bereichsleiter Technologoy, von Simon Hegele Healthcare Solutions hat in unserem Podcast RECHARGE verraten, wie man das den Mitarbeiter:innen klar macht und welche Aufgaben es dabei zu lösen gilt.
„Sag mal. Wie reagieren die Leute eigentlich, wenn du zu ihnen in die Abteilung kommst?“, fragt RECHARGE-Host Andreas Fischer bei Florian Müller nach. „Heißt es da eher: ‚Oh nein, der Müller kommt.‘ oder freuen sie sich, dich zu sehen?“ Seit beinahe einem Jahr ist Florian Müller mittlerweile bei Simon Hegele. Als Bereichsleiter Technology will er das Unternehmen zukunftsträchtig machen. Eine Aufgabe, die auf verschiedene Reaktionen stößt, wie er verrät: „Ich habe schon sowohl positive als auch negative Reaktionen erlebt. Da gibt es auf jeden Fall Mitarbeiter:innen, die denken, dass ich alles umkrempeln will. Manche haben da Horrovisionen, manche sehen es aber auch als Chance für sich und das Unternehmen.“ Ganz unabhängig von der Reaktion auf seine Person gehe es aber ohnehin um das eigene Auftreten. „Ich will offen und ehrlich auf Augenhöhe mit den Leuten kommunizieren, was ich vorhabe.“
Die Vorhaben des 40-Jährigen sind sehr variabel. Häufig dreht es sich aber um die Mitarbeiter:innen und die Attraktivität des Unternehmens für potenzielle neue Arbeitnehmer:innen. „Es geht sowohl um Mitarbeitersicherung als auch um die Gewinnung. Wenn wir nur noch ganz normal einen Job von neun bis 17 Uhr anbieten, dann laufen uns die Mitarbeiter:innen weg. Man muss heute den Mitarbeitern von morgen viel mehr bieten, als es früher zu denken war.“ Punkten will Simon Hegele dabei in Zukunft auch mit modernster Technik. „Wir testen und überlegen viel. Denkbar sind zum Beispiel Exoskelette. Mein erster naiver Gedanke war, dass man dadurch zum Superman wird. Damit sollen aber keine Supermenschen erschaffen werden. Viel mehr soll die Bandscheibe entlastet werden, man hebt aber trotzdem das echte Gewicht.“
Im Fall von Simon Hegele war das Exoskelett bisher aber (noch) keine echte Alternative. "Bei uns macht kein Mitarbeiter immer nur die gleiche Aufgabe. Dann müsste man das Skelett immer wieder aus- und anziehen. Da ist dann der Aufwand zu groß. Aber wir haben es probiert und bleiben für neue Themen hoffen." Mitarbeiter:innen können weiterhin mit Ideen auf ihn zukommen, Änderungen sind schließlich immer denkbar. Unabhängig von jeglichen Neuerungen gebe es aber eine Sache zu beachten, die letztlich am wichtigsten sei: „Der Mensch ist der Dreh- und Angelpunkt.“ Gemeinsam soll Simon Hegele so auf das nächste Level gebracht werden: „Wir wollen jeden Mitarbeiter ein bisschen impfen, dass sie sagen wir sind Hegele und wir gehören zu Hegele.“
Noch mehr Einblicke in Florians Arbeitsweise erhaltet ihr in unserer letzten Folge RECHARGE.